By |Published On: 16. Mai 2016|Categories: Produkttest|939 words|0 Comments|

Das Fotobuch von Saal Digital

Die Firma Saal Digital hat kürzlich zum Produkttest ihres Fotobuches aufgerufen. Dem bin ich gerne gefolgt! Nicht nur, weil es einen Produktgutschein in Höhe von 40€ gab, sondern weil ich sowieso nach einem Hersteller für hochwertige Fotobücher suche. Ob ich wohl fündig geworden bin?

Anfang April hatte ich mich für das Testprojekt von Saal Digital beworben. Das Unternehmen hat schon bei zahlreichen Tests von renommierten Fachzeitschriften mit sehr guten Ergebnissen abgeschnitten. Nun war ich dran und ich konnte mir selbst ein Bild von deren Arbeit machen. Was mir als erstes sehr positiv aufgefallen ist, ist die übersichtliche Website, auf der man sich problemlos zurechtfindet und auch schnell auf die bereitgestellten ICC­-Profile trifft. Diese sind notwendig, um die Bilder für den Druck vorbereiten zu können. Es ist nunmal so, dass sich die Darstellungsmöglichkeiten bestimmter Farben auf dem Monitor nicht mit der auf dem Papier decken. In der Regel ist der darstellbare Farbraum auf einem Fotopapier kleiner als der auf dem Monitor. Hier kommen eben diese ICC­-Profile zum Einsatz, mit deren Hilfe man die Farbdarstellung auf dem jeweiligen Papier simulieren kann. Da es hier um ein Fotobuch mit mattem Papier ging, habe ich mir das entsprechende Profil heruntergeladen und auf meinem System installiert. Nun konnte ich in Lightroom mittels Softproof die ausgewählten Bilder anpassen.

Wie bringe ich nun meine Bilder in Buchform? Ich hätte mir zwar ein Plugin für Adobe Lightroom gewünscht, da ich kein Freund von großen Softwaresammlungen auf meinem Rechner bin und gerne mit wenig aber effektiven Werkzeugen arbeite. Stattdessen stellte mir Saal Digital ein Designer-­Tool zur Verfügung, welches ich ebenfalls kostenlos auf der Website herunterladen konnte. Die Installation verlief problemlos und nach dem Öffnen wurde ich doch positiv Überrascht. Das Programm ist so übersichtlich wie die Website und quasi selbsterklärend. Besonders gut gefallen hat mir die Warnung bezüglich des Beschnittrandes. Schiebt man ein Bild an den Rand der Seite, wird man darauf aufmerksam gemacht, dass man einen Beschnitt der Seite berücksichtigen muss und deshalb das Bild entweder über den Randbereich hinausschieben sollte oder, wenn es nicht Randlos dargestellt werden soll, einen Sicherheitsabstand einhalten sollte. Dieser Abstand wird auch mit einer roten Linie gekennzeichnet. Die Bestellung des Buches lässt sich schließlich auch direkt aus der Software heraus abschicken. Alles in Allem eine Runde Sache.

Einige (wenige) Tage vergingen und ich hielt ein flaches Paket in meinen Händen. Nach dem Öffnen des Kartons zog ich zunächst einen Polsterumschlag heraus, der das Buch zusätzlich vor Transportschäden schützen soll. Man hatte jetzt schon den Eindruck, dass man sich hier wirklich um Qualität bemüht und macht es nicht auch einfach nur Freude, mit Liebe verpackte Dinge auszupacken? Was hatte ich denn eigentlich bestellt? Ich wollte für diesen Test keine Kompromisse eingehen und habe das Buch mit Lederoptik­-Einband und wattiertem Cover ausgewählt. Wenn schon, denn schon! Diese Entscheidung habe ich nicht bereut, denn es sieht nicht nur hochwertig aus, sondern fühlt sich auch einfach gut an.

Nun war ich natürlich auf die Qualität der Bilder gespannt, da ich ja beim Softproof Einiges an den Farben schrauben musste. Mein erster Eindruck nach dem Aufschlagen? Cool! Da das Buch nicht allzu viele Seiten besitzt, hatte ich Bedenken, dass mit dem wattiertem Cover das Verhältnis zwischen Papier und Einband zu unausgeglichen wäre. Diese Vermutung hat sich jedoch nicht bestätigt, da das Papier angenehm dick ist und auf Wunsch sogar noch in „extradick“ bestellt werden kann. Ich finde es jedoch so genau richtig! Es ist noch dünn genug, um es angenehm blättern zu können, jedoch dick genug, um Knicken vorzubeugen. Das Papier selbst fühlt sich gut an und erinnert mich fast schon an Vinyl, was ich sehr mag. Außerdem mag ich auch den matten Druck sehr, was aber wiederum reine Geschmackssache ist. Die Qualität der Drucke ist jedenfalls sehr gut. Die Farben sind kräftig und auch feine Strukturen werden bis ins Detail gut wiedergegeben. Hinsichtlich der Farben hatte ich bei einigen Bildern zunächst Sorge, dass die Farben nicht so dargestellt werden können, wie es auf dem Bildschirm der Fall ist, da ich im Softproof doch recht kräftig am Farbrad drehen musste. Auch hier wurde ich angenehm überrascht und es macht einfach Spaß, sich durch das Buch zu blättern! Was mir besonders gut gefällt, ist die Möglichkeit, Bilder über eine ganze Doppelseite des Buches zu drucken. Die Seiten sind so gebunden, dass ein Panorama komplett und ohne Verluste durch das Binden dargestellt werden kann.

Die Bindung des Buches ist hochwertig und die Seiten sitzen alle exakt und ohne Versatz. Das Einzige, was ich nach einigem Blättern festgestellt habe, ist dass sich die Seiten am Rand etwas wellen. Dies ist wohl der Dicke der Blätter geschuldet, die der Bindung mechanisch doch Einiges abverlangen! Ich werde aber diesbezüglich den Hersteller nochmal ansprechen. Alles in Allem ein sehr schönes Buch, das ich gerne und ohne schlechtes Gewissen meinen Kunden als Musterbuch vorlegen kann. Preislich liegt das Produkt sicherlich nicht ganz unten auf der Liste. Mit runden 60 Euro für 36 Seiten muss man hier schon etwas in die Tasche greifen, was sich aber, meiner Meinung nach, bezahlt macht. Wer hier für 10 Euro Ersparnis an der Qualität der Bilder schrauben möchte, kann sich ja auch gerne an den Drogeriemarkt um die Ecke wenden. Abschließend lässt sich sagen, das ,mich die Qualität überzeugt hat und der sehr hochwertige Druck und die gute und edle Verarbeitung das Geld wert sind. Wer also seine besten Aufnahmen in einem hochwertigen Buch verewigen möchte, dem kann ich die Firma Saal Digital ans Herz legen. Habt Ihr auch schon Erfahrungen mit den Produkten von Saal Digital gemacht? Dann schreibt doch gerne einen Kommentar unter diesen Artikel.

Ein gutes Foto
Die Schärfentiefe

KOMMENTARE

Leave A Comment